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Icon recommendedGedanken zur Monatslosung für den März 2024 von Moritz Gröning

Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten.
Er ist auferstanden, er ist nicht hier.
“ (Markus 16,6)

Cliffhanger – der Evangelist Markus wusste, wie man Geschichten schreibt. Karfreitag hätte mit der Grablegung zu Ende sein können. Josef von Arimathäa bekommt den Leichnam. Von Bewachern des Grabes keine Spur. Mit dem Tod Jesu ist die Sache für Pilatus erledigt. Für die Jünger offenbar auch. Die Männer haben sich aus dem Staub gemacht, nur die Frauen schauen zu. immerhin bekommt Jesus ein halbwegs ordentliches Begräbnis, vor Sabbatbeginn, alles andere wäre eine Schmach.

Offenbar ist die Serie aber doch nicht vorbei: Ganz zum Schluss, zum Abspann lesen wir, dass zwei Jüngerinnen, Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Joses, mitbekamen, wo das Grab ist. In Netflix-Serien wäre das der Auftakt zur nächsten Staffel.

Und die kommt dann auch: Sobald möglich, kaufen die Frauen ein und gehen gleich morgens zum Grab. Nebenrollen der letzten Staffel, Maria, Maria und dazu Salome, werden zu Hauptrollen. Oder doch eher der Auftakt zur nächsten Folge, Abschluss der Kreuzigungsstory? Sie wollen ja nur den Leichnam versorgen, was am Freitag zeitlich nicht mehr ging.

Ihnen ist klar, dass sie jemanden Starken brauchen, um den Stein wegzuwälzen. Und dann? Ist der Stein weg, das Grab leer und drinnen sitzt friedlich ein Mann im weißen Gewand. Kein Erdbeben wie bei Matthäus, keine Wachen wie bei Johannes, keine plötzlich auftauchenden Männer ist sternstrahlenden Gewändern wie bei Lukas – nix Hollywood. Trotzdem großes Entsetzen. Und der Mann? Sagt in aller Ruhe: „Entsetzt euch nicht! Jesus sucht ihr, den Nazarener, den Gekreuzigten. Er ist auferweckt worden, er ist nicht hier.“ Gibt den Frauen noch eine Botschaft für die Jünger mit, die längst weg waren.

Und die Frauen? Sie gehen schnell raus, total perplex und rennen weg, fliehen. Die Botschaft vergessen sie. Das ist alles zuviel. Woher sollen sie wissen, dass Jesus die Auferstehung vorhergesagt hat. Rückblende weit zurück zum Anfang der Wanderung nach Jerusalem (Mk 10): Nur den Zwölfen sagte Jesus, dass er auferstehen wird. Nicht den Frauen. Also laufen sie weg, sagen niemandem etwas.

Cliffhanger 2. Perfektes Ende für eine Staffel. Die Geschichte kann hier zu Ende sein. Der Erzählfaden reißt ab, weil die Frauen nichts erzählen. Die Folgeverse mit Erscheinung und Missionsauftrag wurden ziemlich sicher später angefügt. Verständlich: Die Geschichte wäre total unglaubhaft – wenn die einzigen Augenzeugen dichthalten, woher soll der Erzähler die Story kennen?

Und doch, ein echter Cliffhanger: Markus ist klar, dass sein Publikum weiß, das Ende nicht so aussieht. Auch bei „The Crown“ ist das Ende total fiktiv. Aber ohne Osterbotschaft wären die vorherigen Staffeln sinnlos. Ein politischer Aufrührer mehr, von Pilatus in letzter Minute gestoppt. Und so schreibt Markus 16 eben nicht die letzte Folge von Staffel XY, sondern die erste Folge einer neuen Staffel mit der Überschrift „Egerthe – Er ist auferstanden“. Er schreibt sie nur nicht weiter: Denn jetzt ist sein Publikum dran zu fragen, zu klären, zu glauben. Schweigen geht nicht. „Ihr wisst, dass es weitergegangen ist. Es ist jetzt an Euch, die neuen Kapitel zu schreiben …“

Egertheer ist auferstanden“. Oder, wie wir in der Osternacht sagen: „Der Herr ist auferstanden – er ist wahrhaftig auferstanden.“ Ein ziemlicher Spoiler. Aber mit diesem Spolier lesen, hören und sehen wir in die letzten Wochen vor Ostern die „Passionsstaffel“ ganz anders.

 

Icon recommended„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ (1. Kor. 16, 14)

Gedanken zur Jahreslosung 2024

„Ich liebe, ich liebe doch alle, alle Menschen. Ich liebe doch – ich setze mich doch dafür ein", sagte vor bald 35 Jahren ein wohlbekannter Nichtchrist. Stammeln angesichts eines zusammengebrochenen Weltbilds, im Angesicht des Gelächters vieler, wenn nicht aller. Kurz zuvor hatte sich alles noch um Wachsamkeit und Druck gedreht bei Schild und Schwert der Partei.

Was für ein Unterschied zu Paulus. Um die Lutherübersetzung zu nehmen: „Alle Eure Dinge lasst in Liebe geschehen!“ Kein Ausdruck des Zusammenbruchs, sondern des Wachstums, des in und aus Liebe Entstehens.

Hier geht es nicht um sinnentleertes konfliktverdrängendes „Wir haben uns alle lieb.“ Unmittelbar vorher schreibt Paulus an die Gemeinde in Korinth: „Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark!“ Es geht um Resilienz, um Rückgrat. Nein, nicht um Feindseligkeit, sondern um seelischen Schutz in einer Umgebung, die Christen bestenfalls absurd fand. Wachsam zu sein, den Glauben nicht zu vergessen und in Anfechtung stark zu sein, war eine Grundbedingung, um Wachstum im Innern zu erlauben.

Und das ist es auch heute. Wir leben Gottseidank in einem Land, in dem wir uns als Christen nicht verstecken müssen, nicht um unser Leben bangen. Aber das ist nicht überall so. Und auch bei uns müssen wir bisweilen Rückgrat beweisen, um nicht unterzugehen. Es sind nicht die starken Mauern unserer Kirchen, die uns einen sicheren Raum bieten, sondern unser Wachen, Eintreten, Starksein.

Dann haben wir sichere Räume. Räume, die offen sind, Wachstum zulassen. Räume für Ehrlichkeit, Toleranz, Vertragen und Lösen von Konflikten. Diese Räume setzen Liebe voraus, weil wir nicht allein sind, sondern immer mit anderen. Und dann kann Gemeinde stark sein gerade in den vermeintlich Schwachen, stark sein für diejenigen, die nicht zu Wort kommen, Angst haben, den Glauben, das Gottvertrauen verloren oder nie gefunden haben. Räume, um zur Besinnung zu kommen, wachsam zu werden.

Für all das brauchen wir Liebe. Echte Liebe, keine hohlen Worte. In diesem Sinne wünsche ich uns hier in Groß Glienicke, dass wir nicht nur im kommenden Jahr gemeinsam mit Rückgrat, aber immer mit Vertrauen und in Liebe, Gemeinschaft wachsen lassen und ein sicherer, toleranter Ort für diese Gemeinde sind!

Herzlichst,

Ihr Moritz Gröning

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April 2024

Kantatengottesdienst - Offene Probe und Werkeinführung. Singen Sie mit

Kantate: C. H. Graun „Siehe, um Trost war mir sehr bange“
Leitung: NN
Berlin: St. Marienkirche Mitte

Gottesdienst

mit Konfirmanden
Leitung: Pfrn. Katharina Freymuth-Loh
Berlin: Emmaus-Kirchengemeinde

Gottesdienst mit Kinderkirche

Leitung: Pfarrer Christian Manntz
Großbeeren: Ev. Kirche Großbeeren

Gottesdienst in Baruth

Leitung: Markus Sehmsdorf
Baruth/Mark: Kirche St. Sebastian, Baruth/Mark

Gottesdienst zu Kantate

mit allen Chören und Ensembles der Gemeinde am Weinberg
Leitung: Pfarrteam
Berlin: Sophienkirche

Kantatengottesdienst mit Abenmahl. Kantate: C. H. Graun „Siehe, um Trost war mir sehr bange“

Leitung: Pfarrer Dr. Alexander Arno Heck
Berlin: St. Marienkirche Mitte

Gottesdienst

Leitung: Prädikantin Mueller-Thuns
Kleinmachnow: Neue Kirche im Gemeindehaus

Regionaler Gottesdienst zum Sonntag Kantate

Leitung: Dagmar Tilsch
Berlin: Kapernaumkirche Wedding

Regionalgottesdienst

Leitung: Pfarrer Dr. Johannes Neugebauer
Nauen / OT Markau: St.-Nikolai-Kirche Markau

Gottesdienst mit Abendmahl (Wein)

Leitung: Pfarrer Christian Manntz
Kleinbeeren: Ev. Dorfkirche Kleinbeeren

Ausstellung "Lachen ist die Beste Medizin"

Vernissage am Sonntag 7. April 2024 11 Uhr
Falkensee-Finkenkrug: Ausstellung in der Kirche Finkenkrug

Festgottesdienst zum St. Georgsfest

Sprengelgottesdienst
Leitung: Steffen Kroll, Pfr.
Rietschen, OT Daubitz: St. Georgskirche zu Daubitz

Regionaler musikalischer Gottesdienst

Chorfest zum Sonntag Kantate mit den Chören der Nordregion
Leitung: Anke Spinola
Potsdam: Ev. Kirche Bornim

Chor- und Orgelmusik am Sonntag Kantate

Falkensee-Finkenkrug: Musik in der Kirche Finkenkrug

Musik und Text mit der Neuen Orgel

Kleinmachnow: Neue Kirche im Gemeindehaus

Evening Prayer

Enodamus Kammer Chor Leitung: P. Hulme
Leitung: Pfr. Dr. V. Jastrzembski
Berlin: Golgathakirche

Evening Prayer in English

Leitung: Volker Jastrzembski
Berlin: Golgathakirche

hORA-Gottesdienst

hORA – Kanzelredenreihe »Spielarten der Liebe«: Selbstliebe
Leitung: Dr. Dorothee von Tippelskirch-Eissing, Psychoanalytikerin, Kanzelrede
Berlin: St. Matthäus-Kirche im Kulturforum Tiergarten

Lektüre

Gemeinsames Lesen und Besprechen des Buches "Demokratie braucht Religion" von Hartmut Rosa
Berlin: Emmaus- Gemeindehaus

Ökumenisches Abendgebet

Leitung: Pfr.i.R. G. Borné
Berlin: Emmaus-Kirchengemeinde
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Letzte Änderung am: 18.03.2024