Liebe Leserinnen und Leser,
Gottverlassen. So sind nicht nur manche Gegenden, sondern so fühle ich mich schon manchmal, Gottseidank nicht sehr oft.
Gottverlassen fühlt sich offenbar auch Gott bisweilen. So jedenfalls bei Jeremia. Falsche Propheten haben das Volk von Gott weggetrieben, in die Arme von Götzen und Laster. Da wird Gott richtig sauer und droht mit Grimm und Ungewitter. Abgrundtief enttäuscht. Kennen wir das nicht? Leute, die sich auch noch wichtig machen.
„Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein Gott, der ferne ist?“ (Jer 23, 23) – Ich kann auch anders, sagt Gott uns da. Und dann soll bitte keiner kommen und sagen, dass der Alte jetzt überdreht. Gott sucht die Nähe, aber er kann auch anders, sich zurückziehen und das Elend von Ferne ansehen. Soviel Größe hat er. Dann sind wir Menschen gottverlassen.
Aber immerhin: Er ist nicht einfach weg, sondern eben nur ferne. In unsrem Vers steht der Gottesname denn auch genau zwischen nah und fern. Das Band schneidet er nicht durch, er lässt eben nicht von uns. Und er sagt uns auch, was zu tun ist: Ihr sollt einer mit dem andern reden und zueinander sagen: „Was hat der HERR geantwortet?“, und: „Was hat der HERR gesagt?“ (Jer. 23, 35)
Nicht reden, sondern zuhören. Das ist nicht nur bei Gott sinnvoll, sondern auch bei uns Menschen und kommt oft viel zu kurz. Nähe heißt zuhören, sich öffnen. Vielleicht nutzen wir mal die Gelegenheit, an einem Sonnabend in der offenen Kirche oder auch im Gottesdienst mal hinzuhören. Oder eben auch bei unseren Nächsten. Dann fragt Gott vielleicht auch „Bin ich nur ein Gott, der ferne ist, und nicht auch ein Gott, der nahe ist?“
In diesem Sinne wünsch ich uns allen, dass wir nicht gottverlassen sein mögen in diesem zu Ende gehenden Sommer.
Ihr Moritz Gröning
Premiere am 07.07.2024 GROSS GLIENICKE
Motto: "Ich wünsche dir Zeit..."
Mitwirkende: 28 Relikinder Kl.1-6 der Hanna von Pestalozza Grundschule
Orgel: Frau Schönbrodt-Biller
Kirchdienst/Abkündigungen: Pfrn. Gundula Zachow, Herr Michael Diedrich
Leitung: Pfrn. Ute Hering, Ev.Religionsunterricht
Bitte folgen Sie dem Link: https://www.youtube.com/watch?v=7I78CzD3P-U
Am Pfingstsonntag, 19. Mai 2024, versammelte sich die Groß Glienicker Gemeinde wieder in der Dorfkirche geschmückt mit Maien, um die feierliche Konfirmation ihrer Jugendlichen zu begehen. Der traditionelle, jedes Jahr zu Pfingsten stattfindende Gottesdienst, war gesäumt von bewegenden Momenten der Gemeinschaft und des Glaubens.
Pfarrerin Zachow leitete den Gottesdienst mit einfühlsamen Worten und Gebeten. Unterstützt wurde sie von Herrn Rheder und Frau Venus, Mitgliedern des Gemeindekirchenrates.
Vor dem Segen stellten die Konfirmanden ihre selbst ausgewählten Sprüche vor und begründeten diese Wahl. Dies zeigte eindrücklich die Reife der zu Konfirmierenden und wurde daher sogar mit einem warmherzigen Applaus der Gemeinde honoriert.
Wie es sich nach aufopferungsvollem Bestreben gehört, bedankten sich die Konfirmanden bei ihren Paten und weiteren wichtigen Menschen, die sie auf dem Weg zum Erwachsenwerden begleiteten. Vollendender Glanzpunkt war der Gesang der Eltern für ihre Kinder, was auch in diesem Jahr ein emotionales Unterfangen war, bei dem so manches Tränchen die fröhlichen Noten begleitete.
Frau Venus, die gemeinsam mit Herrn Rheder ein herzliches Grußwort an die Konfirmanden, ihre Eltern und Paten richtete, erinnerte an die Heraus-forderungen der vergangenen Jahre, die von Abstandsregeln und Masken geprägt waren, und betonte die Bedeutung der besonderen Momente ohne solche Einschränkungen. Sie hob hervor, dass die Konfirmanden nun mündige Christinnen und Christen sind mit aktiven Rechten und Pflichten innerhalb der Kirchengemeinde.
Auch Herr Rheder als stellvertretender Vorsitzender des Gemeindekirchesrates überbrachte in deren Namen und im Namen der gesamten Kirchengemeinde herzliche Glückwünsche an die Konfirmandinnen und Konfirmanden und ihre Familien. Er unterstrich die Bedeutung dieses Tages und die Freude darüber, dass so viele Menschen aus Nah und Fern gekommen waren, um diesen Moment zu teilen.
In ihrem Grußwort reflektierten Herr Rheder und Frau Venus über die Bedeutung des Moments und ermutigten die Konfirmanden, ihren eigenen Weg im Leben zu gehen, wissend, dass Gott sie begleitet.
Die Konfirmation selbst wurde musikalisch auf höchstem Niveau begleitet vom Quartett Edelholz mit Stücken von Mozart bis zu klassischer Filmmusik mit dem Forrest Gump Theme von Alan Silvestri und Kantorin Susanne Schaak an der Orgel.
Nach der Segnung erhielten die Konfirmandinnen und Konfirmanden stolz ihre Konfirmationsurkunden, während ihre Familien und Freunde sie mit Beifall und Umarmungen feierten.
Die Konfirmation war so nicht nur ein Akt des Glaubens, sondern auch ein Moment der Gemeinschaft und des Zusammenhalts. Mögen die frisch konfirmierten Jugendlichen gestärkt und gesegnet ihren weiteren Lebensweg gehen!
Ein gemeinsamer Projekt der Berliner Hochschule für Technik und der Humboldt-Universität zu Berlin im interdisziplinären, hochschulübergreifenden Lehr-, Lern- und Forschungsprojekt »Agritecture«.
Hugenottenmuseum Berlin / Französischer Dom
Gendarmenmarkt 5
10117
Berlin
030 206 1649 41
Kombi-Ticket: Eintritt 6€, ermäßigt 4€. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: freier Eintritt
Seide gilt als prächtig, erlesen, begehrenswert - ein Kulturen und Zeiten übergreifender Mythos. Der legendäre Seidenfaden wird aus den Kokons der Raupe Bombyx mori erzeugt, die die Blätter des Maulbeerbaums frisst. Die Kokons werden gekocht, abgewickelt und zu Tuch für Kleidung und Interior Design verarbeitet. Die Seidenkultur entstand in China und wurde dort jahrhundertelang als Geheimnis streng gehütet, bevor das Wissen mitsamt biologischer Materialien über die Seidenstrasse nach Europa gelangte.
Großen Einfluss auf die Seidenzucht hatten die Hugenotten, die als spezialisierte Fachkräfte nach Berlin und Brandenburg kamen und neue Methoden zur Verarbeitung mitbrachten. Hier wurden Plantagen mit Maulbeerbäumen angelegt, um unabhängig von Importen Seide zu produzieren. Einige der Bäume stehen noch heute in der Nähe von Kirchen oder früheren hugenottischen Einrichtungen, so ein etwa 300 Jahre alter Maulbeerbaum neben dem ehemaligen Französischen Hospital nahe der Friedrichstraße.
Die Fotografien in der Ausstellung visualisieren Seide als Zeitreise und Hommage an barocke Stillleben, um einen bereichernden Kulturtransfer zu vergegenwärtigen. Die Collagen thematisieren teils spielerisch mit KI und teils dokumentarisch kartierend die grünen Zeitzeugen und lebenden Denkmäler in Berlin. In-Vitro-Pflanzen verweisen auf die Zukunft.
Julia Ewald
E-Mail: ewald@hugenottenmuseum-berlin.de
Tel.: +49 30 206 1649 41
Hugenottenmuseum Berlin
Ieva Lucia Husic
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Französische Kirche zu Berlin und Hugenottenmuseum Berlin
husic@franzoesische-kirche.de
Tel. 030 206 16 49 19
Gendarmenmarkt 5
10117
Berlin
E-Mail: husic@franzoesische-kirche.de