Der Junglandwirt Marc Fechner stellt sich und sein Konzept zur Bewirtschaftung des Kirchenackers vor. Er studiert aktuell in Halle/ Saale (duales Studium der Landwirtschaft). Der Abschluss: Bachelor. Demnächst studiert er in Berlin Agrarwirtschaft ab dem Wintersemester. Herr Fechner kommt aus einer Familie, die seit langem in Groß Glienicke beheimatet und verwurzelt ist und Landwirtschaft betreibt.
Der Kirchenacker, den Herr Fechner bewirtschaften wird, umfasst eine Fläche von 9,1 ha, die sich zusammensetzt aus 4,8 ha Weidefläche und 4,3 ha Wald. Im Grundbuch ist die Fläche folgendermaßen eingetragen: Grundbuch von Groß Glienicke, Blatt 631, Flur 17, Flurstücke 5/7 und 5/8. Die Fläche ist Dauergrünland, darf also nicht umgebrochen werden.
Es bestand ein gültiger Erbpachtvertrag mit einem Architekturbüro. Die Fläche wurde aber seit der Wende nicht mehr landwirtschaftlich genutzt. Das Büro hatte für die Fläche verschiedene Vorhaben angegangen (u.a. eine Bebauung, die Nutzung als Wildacker, die Anlage einer Cart-Bahn und die Nutzung für Sportpferde), die aber letztlich an der Zulässigkeit scheiterten. 1994 wurde der Erbpachtvertrag gekündigt. Seit 1995 besteht ein Pachtvertrag.
Das Architekturbüro schlug nunmehr vor, den Pachtvertrag aufheben, um damit Platz für einen neuen Pachtvertrag mit einem anderen Pächter zu machen.
Das Konzept von Herrn Marc Fechner sieht vor, zunächst Rinder zur Fleischverarbeitung zu halten. Legehennen in Freilandhaltung mit mobilen Hühnerställen sind zu Ende 2022 oder 2023 geplant. Auf der Fläche ist die Haltung von bis zu 1.200 Hühnern zulässig. Die Eier sollen in einem Eierautomaten vermarktet (24/7) und auf Bauernmärkten angeboten werden. Ggf. sollen auch Eier und Hühner in veredelter Form verkauft werden (z.B. als Hühnerfrikassee, Eierlikör, Nudeln usw.).
Für Groß Glienicker soll es Kontaktmöglichkeiten geben, z.B. Tag des Offenen Hofes, einen Stand beim Dorffest, Vorstellung des Projektes beim Gemeindefest am 13. Juni 2021 usw. (… den Kindern in Groß Glienicke zeigen, was ein Huhn ist).
Aufgaben, die Herr Fechner in diesem Zusammenhang angehen muss, sind u.a.:
· Wirtschaftswege wiederherstellen
· der Bewaldung der Fläche entgegenwirken
· Rückbau der Weideanlage und Säuberung von Müll
· Wiederherstellung eines gesunden Weide-Wiese- Milieus
Die Bewirtschaftung soll im Nebenerwerb neben dem Studium und einer angestrebten Tätigkeit im Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) https://www.atb-potsdam.de/de/ in Bornim erfolgen.
Der Kontakt ist bereits hergestellt.
Erweiterungspotenzial besteht auf den südlich angrenzenden Flächen.
Herr Fechner wird auf der Fläche Produkte produzieren und strebt eine Zertifizierung nach Demeter bereits im Jahr 2022 an.