„Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete?“ (Lk 24,32 (L))
Liebe Leserinnen und Leser,
Brennendes Herz – ein ungewöhnlicher Ausdruck. Herzbrennen ist ziemlich schmerzhaft. Es kann ein Zeichen für einen Herzinfarkt sein oder eine Herzmuskelentzündung, ziemlich übel. – Oder hatten wir nicht alle schon einmal das Gefühl, für etwas „zu brennen“? Voll Energie? Dass das Herz überlief?
Die berühmten „Emmaus-Jünger“ hatten kaum eine Herzmuskelentzündung. Aber brannten sie für etwas? Im alten Griechenland war ein brennendes Herz ein Bild für Verliebtsein. Passt doch, dass sie plötzlich von Liebe erfasst wurden, als Jesus auf dem Weg von Jerusalem mit ihnen sprach. Dann wäre die Lehre, dass wir für die frohe Botschaft brennen sollen, von Liebe für Jesus.
Davon ist in der Geschichte aber nicht die Rede. Nein. Die Emmaus-Jünger haben Jesus zum Essen eingeladen, und als er das Brot bricht, erkennen sie ihn. Aber als er verschwindet, denken sie daran, dass ihnen das Herz brannte, als er auf dem Weg die Schrift ausgelegt, „geöffnet“ hatte. Jesus hatte ihnen vorgeworfen, ein zu „träges Herz“ zu haben, um die Schrift zu verstehen. Nachdem Jesus weg ist, gehen sie nach Jerusalem, wo die Jünger ihnen bestätigen: „Der Herr ist wahrhaftig auferstanden.“ Den Gruß, den wir heute in der Osterzeit verwenden.
Mit dem brennenden Herzen hat es also wohl etwas anderes auf sich: Überzeugung. Etwas wirklich erkannt zu haben. Das Herz war im alten Israel der Sitz des Verstandes – ein „verständiges Herz“. Sozusagen mit dem Herzen denken. Im Gegensatz zum „verstockten Herz“. Jesus und die Jünger denken wohl in den Bildern der hebräischen Bibel. Nicht also einfach Begeisterung – auch wenn in dem Wort der „Geist“ von Pfingsten steckt –, sondern Überzeugung, Verständnis. Mit der Ostergeschichte sollen uns die Augen geöffnet werden, Worte von großer Klarheit und Überzeugungskraft, dass die Herzen brennen. Der Herr selbst spricht zu uns, er ist wahrhaftig auferstanden!
In diesem Sinn wünsche ich uns allen eine gesegnete Osterzeit!
Ihr Moritz Gröning
„Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete?“ (Lk 24,32 (L)
Liebe Leserinnen und Leser,
Brennendes Herz – ein ungewöhnlicher Ausdruck. Herzbrennen ist ziemlich schmerzhaft. Es kann ein Zeichen für einen Herzinfarkt sein oder eine Herzmuskelentzündung, ziemlich übel. – Oder hatten wir nicht alle schon einmal das Gefühl, für etwas „zu brennen“? Voll Energie? Dass das Herz überlief?
Die berühmten „Emmaus-Jünger“ hatten kaum eine Herzmuskelentzündung. Aber brannten sie für etwas? Im alten Griechenland war ein brennendes Herz ein Bild für Verliebtsein. Passt doch, dass sie plötzlich von Liebe erfasst wurden, als Jesus auf dem Weg von Jerusalem mit ihnen sprach. Dann wäre die Lehre, dass wir für die frohe Botschaft brennen sollen, von Liebe für Jesus.
Davon ist in der Geschichte aber nicht die Rede. Nein. Die Emmaus-Jünger haben Jesus zum Essen eingeladen, und als er das Brot bricht, erkennen sie ihn. Aber als er verschwindet, denken sie daran, dass ihnen das Herz brannte, als er auf dem Weg die Schrift ausgelegt, „geöffnet“ hatte. Jesus hatte ihnen vorgeworfen, ein zu „träges Herz“ zu haben, um die Schrift zu verstehen. Nachdem Jesus weg ist, gehen sie nach Jerusalem, wo die Jünger ihnen bestätigen: „Der Herr ist wahrhaftig auferstanden.“ Den Gruß, den wir heute in der Osterzeit verwenden.
Mit dem brennenden Herzen hat es also wohl etwas anderes auf sich: Überzeugung. Etwas wirklich erkannt zu haben. Das Herz war im alten Israel der Sitz des Verstandes – ein „verständiges Herz“. Sozusagen mit dem Herzen denken. Im Gegensatz zum „verstockten Herz“. Jesus und die Jünger denken wohl in den Bildern der hebräischen Bibel. Nicht also einfach Begeisterung – auch wenn in dem Wort der „Geist“ von Pfingsten steckt –, sondern Überzeugung, Verständnis. Mit der Ostergeschichte sollen uns die Augen geöffnet werden, Worte von großer Klarheit und Überzeugungskraft, dass die Herzen brennen. Der Herr selbst spricht zu uns, er ist wahrhaftig auferstanden!
In diesem Sinn wünsche ich uns allen eine gesegnete Osterzeit!
Ihr Moritz Gröning
„Prüftalles und behaltet das Gute!“
(1. Thess. 5, 21)
Weihnachten ist gerade vorbei und das neue Jahr beginnt. Ein turbulentes Jahr liegt hinter uns und viel Ungewisses liegt vor uns. Wie geht es weiter im Land, im Bund und in der Welt? Funktioniert der Kompass noch? Was ist das für eine Welt, in der Diktatoren vom Sockel gestoßen werden und kein Mensch weiß, ob die jenigen, die ihn vertrieben haben, eigentlich Gutes im Schilde führen?
„Prüft alles und behaltet das Gute!“ – das gab der Apostel Paules der jungen Gemeinde in Thessaloniki mit auf den Weg, zusammen mit weiteren Ermahnungen für ein richtiges Leben. Ein bisschen wie die 10 Gebote „von hinten“ gedacht, angefangen beim Nächsten – die Schwachen stützen, nicht Böses vergelten, einander Gutes tun, – und dann auch Gott die Ehre geben, beten und danken, den Geist nicht auslöschen. Und dann: „Prüft alles und behaltet das Gute! Meidet das Böse in jeder Gestalt!“ Kompass einschalten und auf Schritt und Tritt dabeihaben.
Dass wir das können, setzt die Bibel voraus, schon ganz am Anfang bei Adam und Eva, mit dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Das ist, so die Geschichte, die eine Hälfte des Soseins wie Gott. So richtig haben wir die – Hand auf’s Herz – nicht immer drauf, aber das soll uns nicht abhalten. Oder wie Luther das sieht: „Pecca fortiter“ , sündige tapfer. Lieber einmal daneben greifen als gar nichts zu tun. Und wenn wir auf Gott schauen, können wir den Kompass ausrichten.
Die zweite Hälfte des Soseins wie Gott, das ewige Leben, ist etwas weiter weg. Im alten Weihnachtslied heißt es „Heut schleußt er wieder auf die Tür zum schönen Paradeis …“. Zu Weihnachten dürfen wir einen Blick hinüber werfen, wie es wäre, wenn wir auf den Anfang zurückspulen und ein ewiges gutes Leben haben.
In diesen Tagen fallen Weihnachten und Chanukkah zusammen – beides Feste, bei denen es um Licht und Hoffnung auf Gott geht.
Noch sind wir nicht beim ewigen guten Leben. Solange wir da nicht sind, müssen und können wir aber hier auf dieser unvollkommenen Welt leben und uns daran machen, sie besser zu machen. Das Gute behaltet, das Böse meidet in jeder Gestalt.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein waches, gesundes und friedliches neues Jahr 2025, in dem Gott uns mit seinem Segen begleiten möge.
Ihr
Moritz Gröning
Einladung zur Kandidatur für den Gemeindekirchenrat
Liebe Mitglieder der Kirchengemeinde Groß Glienicke,
am 30. November 2025 findet die Wahl für den neuen Gemeindekirchenrat statt, und wir laden Sie herzlich ein, sich zur Wahl aufstellen zu lassen oder uns Wahlvorschläge zu machen. Ihre Mitwirkung ist entscheidend für die Gestaltung und Weiterentwicklung unserer Gemeinde.
Überblick über die Aktivitäten unserer Gemeinde
Unsere Kirchengemeinde bietet eine Vielzahl von Aktivitäten und Veranstaltungen, die das Gemeindeleben bereichern:
Unsere Gemeinde lebt von der Vielfalt und dem Engagement ihrer Mitglieder. Untersuchungen zeigen, dass der persönliche Kontakt zu einer stärkeren Verbundenheit mit der Kirche führt. Daher möchten wir verstärkt den Fokus auf Mitglieder legen, die bisher weniger in Kontakt mit der Kirche standen.
Gestalten Sie mit!
Als Mitglied des Gemeindekirchenrates haben Sie die Möglichkeit, die Zukunft unserer Gemeinde aktiv mitzugestalten und neue Impulse zu setzen. Ihre Ideen und Ihr Engagement sind gefragt und herzlich willkommen.
Wir freuen uns auf Ihre Bereitschaft zur Kandidatur oder andere Art von Mitwirkung, mit deren Hilfe wir gemeinsam unsere Kirchengemeinde stärken und weiterentwickeln.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Gemeindekirchenrat der Kirchengemeinde Groß Glienicke
St. Marienkirche Mitte
Karl-Liebknecht-Str. 8
10178
Berlin
Menschen mit Mobilitätseinschränkung, Menschen mit Sinnesbehinderung - schwerhörige Menschen
U+S Alexanderplatz
Eintritt frei
Kirchenmusikalisches Team
Ev. Kirchengemeinde St. Marien-Friedrichswerder
Tel. 030- 24 75 95 10
Waisenstr. 28
10179
Berlin
E-Mail: Buero@marienkirche-berlin.de
Website: http://www.marienkirche-berlin.de